Umweltfonds

Was ist ein Umweltfonds?

Der Mai 2018 war in Deutschland der wärmste Frühlingsmonat seit über 130 Jahren. Extreme Wetterbedingungen nehmen rund um den Erdball weiter zu, dass es einen Klimawandel gibt, werden heute die wenigsten bestreiten wollen. Damit sich diese bedrohlichen Entwicklungen nicht fortsetzen, wollen sich immer mehr Menschen engagieren, in zunehmendem Maße auch Kapitalanleger. Die richtige Anlageform dafür sind Umweltfonds, die auch als Oköfonds, Green Energy Fonds oder Nachhaltige Fonds  bezeichnet werden. Dabei sind letztere Geldanlagen etwas weiter gefasst. Als nachhaltig werden auch Finanzprodukte und Beteiligungen bezeichnet, die bestimmten ethischen Grundsätzen verpflichtet sind und nicht in Unternehmen investieren, die Waffen produzieren oder im Verdacht stehen, Kinder als Arbeitskräfte einzusetzen.

Die Ziele der Klimapolitik

Auch wenn die USA sich aus dem in Paris beschlossenen internationalen Klimavertrag verabschiedet haben, steht bei den Regierungen der Welt nach wie vor der Klimaschutz ganz oben auf der Agenda. Er gilt Wissenschaftlern aber auch Politikern als die wichtigste Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Oberste Priorität hat die Reduzierung des weltweiten CO2-Ausstoßes. Dazu wurden und werden zahlreiche Gesetze und Verordnungen erlassen.

Im Mittelpunkt steht die Energiewende. Fossile Energien wie Erdöl, Gas und Kohle, sowie die Kernenergie, sollen in Zukunft nicht mehr genutzt werden. Für Strom, Wärmeerzeugung und Mobilität sollen nur noch nachhaltige Energien eingesetzt werden, die unbegrenzt zur Verfügung stehen. Die wichtigsten Energiequellen sind dabei Sonne und Wind. Außerdem sollen verstärkt Meeresenergie, Wasserkraft, Erdwärme und Bioenergie zum Einsatz kommen.

Die erforderliche Infrastruktur dafür aufzubauen, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Wie lange es dauert, bis die Energiewende vollzogen ist, kann man heute noch schwer abschätzen, Dänemark konnte schon 2012 30 % seines Strombedarfs mit Windkraft decken, in Deutschland hofft man, bis ins Jahr 2050 den Energiebedarf zu 80 % aus nachhaltigen Quellen zu schöpfen.

Zwei Formen von Umweltfonds

Der Investor kann sich für einen offenen Publikumsfonds als Geldanlage entscheiden oder für Alternative Investmentfonds. Die offenen Fonds investieren zumeist in Aktien. Und zwar von Unternehmen, die versprechen, besonders umweltfreundlich zu sein. Da muss man allerdings immer ganz genau hinschauen, inwieweit dieses Versprechen auch den Tatsachen entspricht. Da der Schutz der Umwelt längst zu einem gewichtigen Imagethema und auch zu einem überzeugenden Verkaufsargument geworden ist, stellen sich manche Marktteilnehmer nach außen viel „grüner“ da, als sie tatsächlich sind.

Für dieses Phänomen gibt es auch schon eine Bezeichnung: Greenwashing. Bei der Vielzahl verschiedener Formen der Beteiligung, die ein Fonds enthält, ist es für den Investor praktisch unmöglich nachzuvollziehen, wie viel die einzelnen Unternehmen tatsächlich mit ihren Projekten für unser Ökosystem tun. Die andere Anlageform sind Alternative Investmentfonds. Sie enthalten keine Aktien, vielmehr geht hier der Investierende eine Sachwertbeteiligung ein. Beispielsweise an einem oder mehreren Windparks oder Solarkraftwerken. Hier hat der Anleger also die volle Transparenz und weiß genau, wofür sein Geld verwendet wird.

Umwelt und Investoren

Was gut für die Umwelt ist, kann auch gut für die Investoren sein. Darum erfreuen sich Umweltfonds zum Thema Erneuerbare Energien auch größter Nachfrage bei privaten Anlegern. Zurzeit sind mehr als 40 Milliarden Euro in diesem Wachstumsmarkt investiert. Die Anleger erzielen hier höchst erfreuliche Renditen, die oft höher liegen, als bei den klassischen Finanzprodukten. Wer sich an einem Alternativen Investmentfonds beteiligt, ist weniger von negativen Entwicklungen der Wirtschaft und der Finanzmärkte betroffen, die Rendite speist sich aus den Energiepreisen, sollte beispielsweise die Inflation anziehen, tun es die Energiepreise auch.

Umweltfonds von EURAMCO

In den letzten Jahren wurden bereits erfolgreich mehrere Fonds platziert.

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